Habilitationen

Dr. Fabian Czolbe

Kompositorische Schreibszenen zwischen Werk, Wandel und Identität

laufend

Die Arbeit zu Kompositorischen Schreibszenen in der Musik geht von der Hypothese aus, dass sich das kompositorische Denken nicht nur in den musikalischen Autographen eines Komponierenden niederschlägt, sondern darüber hinaus das Schreiben selbst das kompositorische Denken gestaltet. Der hier vorliegende textgenetische Ansatz untersucht zum einen Quellen Max Regers und reflektiert dazu erstmals die methodischen und epistemologischen Potenziale kognitionswissenschaftlicher, linguistischer, schreibpraktischer und literaturwissenschaftlicher Schreibforschung für die musikalische Textgenetik. Darauf aufbauend entfaltet die Untersuchung letztlich einen Horizont kompositorischer Schreibszenen, die der Musikforschung ein neues Diskurs- und Erkenntnisfeld bereiten. Die Arbeit stellt damit die originären Erkenntnispotenziale musikalische Textgenetik vor und modelliert einen auf autographen Quellen begründeten Ansatz zum Verständnis des kompositorischen Schaffens im Schreiben.