Berufsmöglichkeiten

Studierende, insbesondere Studierende der Geisteswissenschaften, sind häufig mit der Frage konfrontiert, welchen Beruf sie nach dem Studium ergreifen möchten. Vorurteile, es handele sich dabei um ‚brotlose Kunst‘ bzw. Wissenschaft, sind nicht haltbar. Auch Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt schätzt die Berufsperspektiven von Musikwissenschaftler*innen durchweg positiv ein: „Es gibt keine arbeitslosen Muwis, es sei denn durch Gründe, die außerhalb des Faches zu suchen sind“ (Interview in der nmz im November 2018). Die beruflichen Perspektiven von Musikwissenschaftler*innen sind sehr vielseitig: Sie reichen von Forschung und Lehre über Dramaturgie, Journalismus und Redaktionsarbeit bis hin zum Kulturmanagement oder einer Beamtenlaufbahn im höheren Dienst.

Forschung & Lehre

Professor*innen und Dozent*innen haben eine intensive akademische Laufbahn absolviert (Magister bzw. B. A. und M. A. sowie eine Promotion und im Fall des Professors bzw. der Professorin eine Habilitation) und arbeiten an Universitäten oder Musikhochschulen. Die Aufgaben umfassen Lehre, Verwaltung und Forschung. Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, die ebenfalls bereits promoviert sind oder an ihrer Dissertation arbeiten, können sowohl an Universitäten und Hochschulen (z. B. in Drittmittelprojekten) oder auch in anderen Forschungsinstituten (z. B. für ein Editionsprojekt) angestellt sein.

Informationen zu den Instituten entnehmen Sie den jeweiligen Webseiten. 

Dramaturgie

Dramaturg*innen übernehmen in Theatern, bei Festivals, im Rundfunk, Film oder Fernsehen zahlreiche Kommunikationsaufgaben, die von der Entwicklung der Spielpläne bis hin zur Außendarstellung reichen. Ein Dramaturg bzw. eine Dramaturgin trägt als wissenschaftlich ausgebildeter Fachmann bzw. Fachfrau wesentlich zur Entwicklung des Profils einer Institution bei. Auch wenn es inzwischen auch vereinzelt Dramaturgie-Masterstudiengänge gibt, haben Dramaturg*innen häufig Theater- und / oder Musikwissenschaft studiert. Eine Promotion ist nicht zwingend erforderlich, kann allerdings von Vorteil sein.

Weitere Informationen finden auf der Webseite der Dramaturgischen Gesellschaft oder auf den Webseiten der jeweiligen Institutionen.

Journalismus und Redaktionsarbeit

Journalist*innen und Redakteur*innen arbeiten im Rundfunk, für Printmedien, Verlage oder freie Medien. Der Berufseinstieg erfolgt nach dem Studium über ein Volontariat. Es empfiehlt sich jedoch, bereits im Studium Berufserfahrung zu sammeln und das Verfassen und Redigieren von journalistischen oder wissenschaftlichen Texten zu üben, z. B. über eine freie Mitarbeit. Auch in musikwissenschaftlichen Fachzeitschriften können Studierende erste Texte publizieren (Berichte, Rezensionen, etc.).

Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten des Deutschen Journalisten-Verbands, des Junge Verlags- und Medienmenschen e.V. oder auf den Webseiten der jeweiligen Institutionen.
 

Kulturmanagement

Ein großes Tätigkeitsfeld für Musikwissenschaftler*innen ist das Kulturmanagement. Musik- und Veranstaltungsmanager arbeiten entweder in der Privatwirtschaft (bei Musikfestivals, im Management von einzelnen Ensembles oder in Agenturen) oder im öffentlichen Dienst (beispielsweise in städtischen Konzerthäusern oder Kulturämtern). Das Aufgabenspektrum eines Kulturmanagers bzw. einer Kulturmanagerin ist sehr vielseitig und reicht von der Künstlerbetreuung über Marketing und Öffentlichkeitsarbeit bis zur Leitung einzelner Projekte oder der gesamten Institution.

Das Kulturmanagement Network bietet eine kostenlose Praktikumsbörse und eine zahlungspflichtige Stellenbörse.

Beamtenlaufbahn

Nach dem Master (oder der Promotion) können Musikwissenschaftler*innen auch Beamte im höheren Dienst werden. Dafür ist nach dem Studium oder der Promotion zunächst ein zweijähriges Referendariat oder Volontariat zu absolvieren. Musikwissenschaftler*innen, die diesen Weg einschlagen, arbeiten meist in Bibliotheken, Archiven, Museen oder Auktionshäusern, möglich ist aber auch der Einstieg in den diplomatischen Dienst (Kultur-Attaché).

Weitere Infos zu den genannten Bereichen finden Sie hier über folgende Webseiten:

In jedem Fall lohnt es sich, schon frühzeitig in Kontakt zu den angestrebten Institutionen zu treten und Praktika zu absolvieren!